Samstag, 31. Dezember 2011

Überflüssiges im Haushalt

Nunja. Es war wieder Weihnachten. Die Zeit der unnützen Geschenke. Ziemlich frustriert blicke ich auf das Häufchen, das sich nach diversen Besuchen über die Festtage von verschiedenen Verwandten und Freunden angehäuft hat.
Um es gleich zu gestehen: Ich versuche, einen gewissen Minimalismus zu leben. Nicht, dass das besonders gut klappen würde (besonders nicht in der Küche), aber ich hasse es, meine Wohnung mit Dingen vollzustellen oder zu hängen. Eigentlich kommuniziere ich das auch regelmäßig an Freunde und Verwandte. Leider scheint das bei vielen zu einem Ohr hinein und zum anderen wieder hinauszugehen. Gerade bin ich aber dermaßen gereizt, dass ich überlege, ob ich einen wütenden Rundumschlag per Email absenden soll - entscheide mich aber erstmal, hier mehr oder weniger anonym Dampf abzulassen.
Nun, was befindet sich in dem Häufchen: Da wäre z.B. ein Teebeutelausdrücker. Bis vor Weihnachten war mir nicht einmal klar, dass es so etwas überhaupt gibt. Und nichts kann meine Überzeugung ändern, dass so ein Ding zu den nutzlosesten Dingen überhaupt gehört. Teebeutel kann man sehr leicht mit einem Teelöffel ausdrücken. Teebeutel auf den Löffel, Schnürchen zweimal drumwickeln, sanft dran ziehen, eventuell noch gegen den Rand der Tasse oder Kanne drücken, und schon ist der Beutel ausgedrückt. Das ist elegant, effektiv und vor allem hat man nicht noch einen Teebeutelausdrücker herumliegen...
Ähnlich verzweifelt betrachte ich den weihnachtlichen Duftanhänger. Ich hasse Aromaöle, und ganz sicher werde ich dieses komische kleine Ding nicht mit stinkigem (wenn auch 100%ig biologischem) Schleim beträufeln, auf dass das ganze Wohnzimmer danach riecht.
Und weiter: Eine rießige Tube Schmierezeug gegen Schwangerschaftsstreifen. Nicht nur ist die Packung gigantisch und ich nur noch etwa einen Monat schwanger - abgesehen davon habe ich bereits ein Konkurrenzprodukt in mehr als ausreichender Menge, das mir sehr gut gefällt. Was will mir der Absender also sagen? Dass ich bitte bis 2013 nochmal schwanger werden soll - denn schließlich ist da das Verfallsdatum der Schmiere?
Außerdem natürlich: ein äußerst dicker Babyratgeber, den ich nicht haben wollte. Wann soll ich den lesen? Ich habe bereits zwei sehr gute Ratgeber, die ich mir nach ausführlicher Recherche zugelegt habe, und mit denen ich genug zu tun habe.
So sitze ich also vor dem Häufchen, schicke stille Dankesgebete an diejenigen, die genauso denken wie ich und mich vorher gefragt haben, was ich haben will oder mir gleich intelligenterweise Dinge geschenkt haben, die man essen kann. Und beschließe, mich bei diesen Leuten noch mal extra per Mail zu bedanken. Ich beschließe außerdem, den jetzt schon rießigen Haufen an Babyzeug durchzugehen und in meiner noch zu schreibenden "Das Baby ist da"- Mail zu erwähnen, auf dass sich nicht das (gefühlt) 51. Stofftier zu uns gesellt. Und als letzten Vorsatz beschließe ich das Häufchen auf Ebay zu verkaufen. Oder zu versuchen, es zu verkaufen. Nicht, dass ich nicht genug zu tun hätte. Aber die Sachen weiter zu verschenken bin ich viel zu nett - und sie gleich in die Tonne zu hauen traue ich mich noch nicht. Obwohl dieser Tag vielleicht eines Tages kommen wird - gekoppelt mit einem dröhnenden Wutschrei und dem vorerst verschobenen Rundumschlag per Email. 

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Haushalt(shilfen)

Der Haushalt. Es soll ja Menschen geben, die sich gerne darum kümmern. Angeblich vor allem Menschen weiblichen Geschlechts. Ob an dem Gerücht nun etwas dran ist oder nicht - ich gehöre nicht zu diesen Wesen. Wobei es natürlich Abstufungen gibt. Die Spülmaschine räume ich zum Beispiel gerne ein und aus. Blöderweise ist das genau der Beitrag zum Haushalt, den mein Göttergatte ebenfalls gerne erledigt. Ebenso einig sind wir uns darin, dass Staubwischen im Grunde eine überflüssige Beschäftigung ist. Dementsprechend heterogen sieht es mit dem Sauberkeitsgrad in unserer Wohnung aus - auch wenn wir versuchen, diese Defizite durch ein ausgeklügeltes Belohnungssystem auszugleichen.
Nach einigem Hin- und Herrechnen und Bestandsaufnahme unserer Portokasse haben wir nun also beschlossen, eine Haushaltshilfe zu engagieren - erstmal nur alle zwei Wochen je 2-3 Stunden, um zumindest die unangenehmsten Aufgaben wie Saugen, Wischen, Bad und Küche reinigen erledigt zu haben. Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, engagieren wir eine kleine Firma, die sich auf private Haushaltshilfen spezialisiert hat. Nun, die gute Frau war inzwischen zweimal da - das Fazit ist gemischt. Während die Böden glänzen, würde ich für die Reinigung der Küche nur ein ausreichend vergeben - zwar glänzen auch hier Armaturen und Herd, die gemusterte Arbeitsplatte wurde aber anscheinend nach dem Motto: da erkennt man eh nicht, ob noch was klebt, nur sehr oberflächlich gewischt und die noch dort angetrockneten Plätzchenteigreste hubbeln unter den Fingern. Warum klappt nicht mal was auf Anhieb? Wenn nach einem erneuten Hinweis hier keine Besserung eintritt, müssen wir uns wohl nochmal nach einer anderen Person umsehen...

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Kurz und knapp: Wahre Vorteile...

In dieser Woche traf mich die Erkenntnis: Der wahre Vorteil als Frau in einem äußerst männerlastigen Unternehmen ist der, bei Betriebsversammlungen / Weihnachtsfeiern und anderen größeren Veranstaltungen miterleben zu dürfen, dass die Schlange vor der Männertoilette dreimal so lang ist wie die vor der Frauentoilette: Ein Anblick den frau nur allzu selten zu Gesicht bekommt!